Entspannung spielt im Yoga eine sehr wichtige Rolle uns es wird viel Zeit darauf verwendet.
Savasana ist die einzige Asana, die am Ende jeder Yogalektion gemacht wird. Es gibt keine andere solche Asana. Ist denn die Savasana die wichtigste Asana in Yoga? Was ist ihre Einzigartigkeit?
Der Name Savasana kommt vom Sanskrit-Wort «śava» was bedeutet tot oder verstorben und «Asana»- die Stellung. Zusammen wird es als «Totenstellung» übersetzt.
Für Anfänger kann Savasana als eine Entspannung nach Asanas-Ausführung gesehen werden. Mit der Zeit jedoch, wenn Fortschritte beim Erlernen der Entspannung gemacht werden, bemerkt man, dass zusätzlich zur Entspannung von Muskeln und dem Loslassen von mentaler Anspannung, ein spezifischer Zustand zwischen Schlaf und Wachsein, ähnlich wie bei der Meditation erscheint.
Savasana hat auch eine sehr wichtige physiologische Wirkung. Wenn die Muskeln entspannt sind, verbrauchen sie keine unnötige Energie. Beispielsweise ist der Quadrizepsmuskel bei vielen Menschen stark kontrahiert und verursacht einen hohen Druck auf die Gelenkflächen des Knies. Viele Sportler haben deshalb Knieprobleme. Eine ähnliche Situation kann in den Schultern oder im Nacken auftreten. Diese Muskeln verbrauchen nicht nur mehr Energie als üblich, sondern können auch Verletzungen verursachen.
Savasana ist so wichtig, weil es nicht nur auf die Muskeln wirkt. Muskeln können nur entspannt werden, wenn der Geist entspannt ist und umgekehrt auch so, die Muskeln spannen sich an, wenn sie Impulse vom Gehirn erhalten. Wenn der Geist sich also beruhigt, hört er auf, die Muskeln mit unnötigen Impulsen zu bombardieren. Dadurch kommt das gesamte Nervensystem zur Ruhe, der Geist beruhigt sich und beginnt, in einen tiefen Entspannungszustand einzutreten. Wenn man in der Praxis der Entspannung fortschreitet, beginnt sich dieser Zustand zu vertiefen, bis er so tief wird wie während einer Meditation. In einer solchen Erstarrung hört der Körper fast vollständig auf Energie zu verbrauchen, so dass sich der Atem verlangsamen, verlängern und flach werden kann, bis er allmählich fast unmerklich wird. Wenn man eine tief entspannte Person betrachtet, kann man die Zwerchfellbewegungen kaum bemerken, die sind so sanft, als ob die Person überhaupt nicht atmen würde. Auf die gleiche Weise sinkt die Herzfrequenz, da die entspannten Muskeln nicht mit viel Sauerstoff versorgt werden müssen.
Entspannung ist ein Prozess, der unendlich lange andauern kann. Man kann sich immer mehr entspannen. Immer können die Muskeln freier sein und der Geist in einer tieferen Lethargie. Es gibt Geschichten über Yogis, die in eine so tiefe Erstarrung gingen, dass sie nur noch wenige Atemzüge pro Stunde brauchten, oder sie waren in der Lage, Kontrolle über physiologische Körperfunktionen wie die Herzfrequenz zu erlangen, die normalerweise ausserhalb unserer Kontrolle liegen.